Die Existenz von Georg Dundöcker wurde aus dem Hochzeitseintrag von Dundöcker (Dundacker) Simon mit Anna Hindinger abgeleitet.
Pfarrei Vilshofen Seite 157.
Keine Einträge im Taufregister gefunden, wahrscheinlicher Grund hierfür, dass die Matrikel-Aufzeichnungen erst später
begonnen haben.
Dr. Herbert Folger schreibt in seinem Buch "Swikkersperch Beiträge zur Geschichte Schweicklbergs und des Landkreises Vilshofen in Niederbayern herausgegeben von der Abtei Schweicklberg 1954" auf Seite 76, dass Georg Dundecker am 07.02.1660 verstorben sei.
Nach Überprüfung des Eintrages im Sterbebuch der Pfarrei Vilshofen Seite 006 dürfte das als falsch zu bezeichnen sein. Am 07.02.1660 ist zwar ein Georg Thumbdöcker verstorben. Dieser wird jedoch als Söldner auf dem Schweicklguet bezeichnet.
Im Sterbebuch vom 04.05.1677 - Seite 91 der Pfarrei Vilshofen ist vermerkt, dass Georg Dundekher Paur auf dem Schweicklhof verstorben ist. Die passt auch zum zeitlichen Zusammenhang der Ehe seines Sohnes Simon mit Anna Hindinger im Dezember 1677. (Hochzeitsbuch Pfarrei Vilshofen - Seite 157). Es ist doch viel wahrscheinlicher, dass der Sohn Simon unmittelbar nach dem Tod seines Vaters Georg den Hof übernahm und dann geheiratet hat. Anderenfalls hätte er oder ein Vormund den Hof 17 Jahre geführt und dann erst geheiratet. Dies ist sicherlich äußerst unwahrscheinlich.
Nun stellt sich die Frage, wer war Georg Thumbdöcker, der am 07.02.1660 als Söldner auf dem Schweicklguet verstorben ist:
Aufgrund der Namensgleichheit Georg kommt nur eine verwandtschaftliche Beziehung als Vater / Onkel oder Cousin von Georg Dundekher (+04.05.1677) in Frage. Dass es der Vater war, ist ebenfalls unwahrscheinlich, da er sicherlich bei seinem Tod ebenfalls als "Bauer" bezeichnet worden wäre. Somit dürfte es sich entweder um Onkel oder Cousin handeln. Diese These wird durch den Vermerk, dass neben der Haus-Nr. 1 noch weitere Besitzungen auf dem Schweicklberg vorhanden waren (O.g. Buch von H. Folger Seite 79) gestützt. Es kann ja durchaus sein, dass Vater (NN Thumbdöcker das Anwesen Nr. 1) als Bauer bewirtschaftete und sein Bruder Georg als Söldner eine kleinere Besitzung auf dem Schweicklberg.
Da diese Frage nicht zweifelsfrei beantwortet werden kann, habe ich mich dazu entschlossen, diese Person nicht in den Stammbaum aufzunehmen.
Robert Lang, 27.12.2018
Gem. H. Folger ist in der Scharwerksbeschreibung von 1670 folgende Aussage über Georg Dundecker getroffen:
"Georg Dundecker am Schweickl ist ain aigenthumber und hat die Malefizen zur Richtstatt führen müssen"
D.h., dass Georg Dundecker die verurteilten Schwerverbrecher (=Malefizen) nach Ihrem Urteil zum Scharfrichter (?) führen mußte, der dann das
Urteil (Todesurteil ?) vollstrecken mußte.
Ausgehend von dieser Aufgabe dürfte Georg Dundecker wohl von großer, kräftiger Figur und starker Psyche gewesen sein.