Mit 21 Jahren übernahm Johannes Knollmüller 1766 um 1684 fl (=Gulden) den Hof und heiratete im gleichen Jahr am 04.02.1766 "Agnes, des Johann Fischl von Päbing Passauischen Land-Gerichts Oberhaus Tochter, die ihm zu einem recht und wahren Heurathsgutt 400 fl in Geldt, dann zur Außfertigung 1 Gerichtes Peth (= gemachtes Bett) 1 Kasten, 1 Truhen und 1 verendo Khue (=Kuh) zubringt".
Quelle Brieffsprotokolle des Churfürstl. Pfleg- und Landgerichts Vilshofen, Staatsarchiv Landshut.
Seine Mutter Jacobe übergibt am gleichen Tag den Hof.
"Jakobäa, weyland Philippen Knohlmüllers am Schweikl Churfürstl. Pfleggerichts Vilshouen seligen hinterlassene Witib, unter Beystandsleistung Franzen Lier, Bürgerl. Hofschmidt zu Vilshouen selbst zugegen, beleht und übergibt umb verhoffent Nutzen-Wohlfahrt und Gelegenheit willen, dem Ehrbaren Ihrem freundl. lieben Sohn Johann Knohlmüller auch selbst anwesent, dan seinen Erben und Nachkommen nemblichen deren, durch Vertrag vom 23ten Juny 1762 an sich gebrachten Aigenthumb, halben Hof, das Schweikl Gut genant, dan des sonderbahren auch Aigenthombs "Häusl" oder 1/16 Hof neben dem Gärtl darbey und dheme darzu gehörigen Äggerln ... beides mit der Voggthey dem hiesigen Churfürstl. Pfleggericht unterworffen".
Der Schweicklberg, ein Ainöedt, selbst Aigenthomg, gehörte damals zur Obmannschaft Hundsöedt, Ambt Pleinting.
56 Jahre bewirtschaftete Johann Knollmüller den Hof. Als er 77 Jahre alt geworden war, übergab er am 14.06.1822 seinem Sohn Maximilian: "Johann Knollmüller Besizer eins 1/2 Hofes am Schweiglberg und Witiwner übergibt heute ... seinem selbst anwesenden Sohn Maximilian Knollmüller 38 Jahre alt, welcher der Militär- und Legionspflicht entbunden ist, seinen seit den 26ten Aüril 1766 besizenden ludeigeenen 1/2 Hof am Schweiglberg, welcher im Steuerdistrikte Pleckenthall liegt ... um eine paktizierte Übergabesumme von 4.970 fl gegen folgende Bedingnisse: als Zehrpfennig 500 fl, davon bei der Verehelichung des Sohnes Max 100 fl, dann jedes Jahr 30fl, der noch ledige Bruder Kaspar Knollmüller 1000 fl.
Die vier verehelichten Geschwister Josef Knollmüller Barthollme Knollmüller, Kufner am Hart, Magdalene Knollmüller, verehelichte Dorfmeisterin Schullehrerin und Meßnerin, Nikolaus Knollmüller, Bauer unterzeichnen ebenfalls.
Das Schweicklgut ist ein "halber Hof", obwohl 123 Tagwerk und 58 Dezimalen darzugehören (Stand 1822). Die Gebäude sind zehentfrei, als Grundzins ist zur Pfarrkirche in Vilshofen zu zahlen 2 fl 17 kr 2 h; für einige Äcker Groß- und Kleinzehent (Getreide und Grünzehent) an die 6 Fronfischer in Vilshofen. Besondere jährliche Leistungen waren: an den Meßner in Vilshofen 5 Läutgarben (4 Korn, 1 Weizen), dem Schusterödhofbesitzer Joseph Messerklinger für die Wasserleitung 2 fl. Wasserzins. Das Wasser zu dem im Hof befindlichen Brunnen kam aus dem Wasserbehälter, der zum Schusterödhof gehörte.